Pferde-Physiotherapie/Akupunktur

Sylvia Scheller-Menzel



Akupunktur 


Das Yin-Yang Konzept ist das grundlegendste Konzept in der TCM. Yin (das Weibliche, Empfangende, Passive) und Yang (das Männliche, Schöpferische, Aktive) werden durch die Monade („Symbol des sehr großen Äußersten/Höchsten“) dargestellt. Dieses Symbol soll ausdrücken, dass Yin und Yang polare Gegensätze sind, die eine Einheit bilden und somit voneinander abhängig sind. Sie verbrauchen sich gegenseitig, gehen ineinander über und kontrollieren einander.



Angewendet wird das Yin-Yang Konzept bei der Beschreibung der Körperteile und der Organe.
Es ist somit ein ganzheitliches Behandlungskonzept, mit dem ein Ungleichgewicht von Yin-Yang wieder korrigiert und ins Gleichgewicht gebracht wird.
Mit Hilfe der Akupunktur nach traditioneller chinesischer Medizin lassen sich z.B. folgende Probleme lösen:

• hartnäckige und wiederkehrende Blockierungen, Muskelverspannungen, Steifheit
• Rückenprobleme
• Chronische Krankheiten (z.B. Ekzemer, Mauke, Atemwegsprobleme, Allergien)
• Stoffwechselprobleme (z.B. angelaufene Beine)
• Hufrehe
• unterstützt die Heilung von Sehnen- und Fesselträgern
• Verhaltens- / Wesensveränderungen (durch z.B. Turnierstress, Stallwechsel)
• Leistungsabfall
• Rehabilitation / Nachsorge nach Verletzungen, Operationen
• bei älteren Pferden zur Unterstützung der Vitalität / Gesunderhaltung
• Schmerztherapie
• Verdauungsprobleme u.v.m.


Wichtig ist, die Akupunktur kann helfen ein Ungleichgewicht wieder auszugleichen. Zerstörtes kann sie aber nicht wiederherstellen!!!

 

Zur Diagnose wird eine weitere Säule der TCM, die fünf Wandlungsphasen, herangezogen. Diese fünf Wandlungsphasen oder auch Elemente sind der Natur entnommen und lauten: Feuer, Holz, Metall, Erde und Wasser. Man ordnet den Menschen und Tieren entsprechende Elemente zu und kann somit Rückschlüsse auf pathologische und physiologische Vorgänge ziehen. Der Begriff „Wandel“ soll verdeutlichen, dass zwischen diesen fünf Phasen eine Dynamik und eine Beziehung herrscht. Nichts ist starr, alles ist im Fluss und das eine geht in das andere über. 

Die Akupunktur wird grundsätzlich mit Hilfe von Nadeln durchgeführt. Diese sind sehr fein, entscheidend ist die Art des Stechens, die Stichtiefe und die Verweildauer der Nadeln im Pferdekörper. Die Pferde lassen sich in der Regel sehr gut nadeln und schon nach den ersten beiden Nadeln setzt ein sichtbarer Entspannungsprozess ein.

 

Moxen  

Eine weitere Möglichkeiten der Stimulation der Akupunkturpunkte, die ich sehr gerne anwende, ist die Moxibution. Hierbei wird gezielt Wärme durch eine Moxa-Zigarre (Beifußkraut) auf den Akupunkturpunkt gebracht. Durch das Zuführen der speziellen Wärme wird die eingedrungene Kälte im Körper „aufgebraucht“, das Yang wird sehr effektiv gestärkt und YIN und YANG stehen wieder im Gleichgewicht.
Auch diese Methode nehmen die Pferde sehr gut an. Sie merken schnell wie wohltuend die Wärme durch ihren Körper fließt und lassen es zu, dass sich Energieblockaden lösen. Ein ausgiebiges Schlecken und Gähnen sind unverkennbare Zeichen des Auflösens der Blockaden.
Gerade bei Muskelverspannungen, Knochen- und Gelenkerkrankungen (Arthrose,, Rheuma, Spat) ist eine Moxa-Behandlung empfehlenswert, sowie zur Steigerung des Immunsystem insbesonders in der kalten Jahreszeit.





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